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Förderung des freiwilligen bürgerschaftlichen Engagements

"Berliner Erklärung der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e. V."

Vom 6. bis zum 8. November 2000 sind ehrenamtliche und hauptamtliche MitarbeiterInnen aus mehr als 50 Seniorenbüros zum Erfahrungsaustausch der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros zusammengekommen. Sie haben im Hinblick auf das Internationale Jahr der Freiwilligen 2001 folgende Erklärung einstimmig verabschiedet:

1. Gegenwärtig befassen sich mehr als 150 Seniorenbüros, 100 Freiwilligenagenturen und andere Einrichtungen mit der Förderung des freiwilligen bürgerschaftlichen Engagements.

 

2. Acht Jahre nach dem Start des ersten Seniorenbüros mit der Kernaufgabe, ältere Menschen in der nachberuflichen und nachfamiliären Lebenszeit für ein ziviles Engagement in unserer Gesellschaft zu gewinnen, haben sich nicht nur das Bild des Alterns, sondern auch die Bilder der Zukunft unseres Gemeinwesens verändert.

 

3. Zukunft wird nicht in erster Linie von Technologien erzeugt, sondern vom beruflichen und vor allem ehrenamtlichen und freiwilligen Engagement aller Altersgruppen.

 

4. Ältere Menschen erwarten immer mehr, an den gesellschaftlichen Entwicklungen mitbestimmend teilnehmen zu können.

 

5. Die Gruppe der engagierten Älteren ist in den vergangenen Jahren erheblich gewachsen. Inzwischen sind mehr als 30% in den Bereichen der Kultur, des sozialen Lebens, des Sports und der Begegnung freiwillig für sich und andere aktiv.

 

6. Dieses Engagement hat in den vergangenen Jahren hohe öffentliche Aufmerksamkeit erhalten, so dass nunmehr die gleiche Anzahl Älterer ihre Bereitschaft erklärt, in einem Bereich des gesellschaftlichen Lebens freiwillig mitzuwirken.

 

7. Die Älteren sind nicht länger nur im Ruhe-Stand. Sie wollen selbstbestimmt und zeitlich überschaubar ihre Erfahrungen kompetent einbringen. Sie sind ein aktiver Teil der sich bewegenden Zukunftsgestaltung.

 

8. Die Bereitschaft, sich freiwillig zu engagieren ist größer als die bisherigen Möglichkeiten der Förderung und Vermittlung durch entsprechende Einrichtungen.

 

9. Wir danken den Kommunen bzw. den Trägern für die bisherigen Förderungen aller entsprechenden Initiativen. Wir fordern aber gleichzeitig insbesondere die Kommunen dazu auf, noch stärker als bisher dezernatsübergreifend Engagementförderung auch zur eigenen Aufgabe zu machen. Engagementförderung ist nicht allein eine Kostenfrage, sondern ebenso die Frage nach der Ausnutzung aller Ressourcen.

 

10. Seniorenbüros oder gleichartige Einrichtungen sollten zum Profil einer jeden Kommune und Stadt gehören.

 


Weitere Informationen erhalten Sie bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros in Bonn.
 

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